Allgemein zur Kornnatter

Kornnattern sind ideale "Anfängerschlangen", was aber keinesfalls bedeutet, man müsste sich nicht gründlich über sie und ihre Bedürfnisse informieren!  Die beliebten Schlangen werden seit vielen Jahren erfolgreich in Terrarien gehalten und nachgezüchtet, denn sie vereinen viele Vorzüge: sie sind friedlich, lassen sich verhältnismäßig einfach halten und erreichen eine angenehme Größe von 120cm bis 180cm (Unser größter Mann ist 182cm). Kornnattern lassen sich sehr gut vermehren und züchten und so finden sich neben der "Naturform Classik" auch eine unüberschaubare Zahl an Farb- und Zuchtformen in den Terrarien.
Grund für die Namensgebung (im Englischen "corn snake") ist ihr häufiges Vorkommen in und an Korn- und Maisfeldern. Ihre Beutetiere wie Mäuse und andere Nagetiere sind dort häufig anzutreffen und bieten den nordamerikanischen Kletternattern somit eine gute Nahrungsgrundlage.
Die Tiere werden unter Terrarienbedingungen 15 bis 20 Jahre alt und werden als dämmerungs- und nachtaktiv beschrieben. Der Pfleger bekommt die Tiere aber auch tagsüber zu Gesicht.
Die Ernährung mit (aufgetautem) Frostfutter (Mäuse, Ratten,Eintagsküken) ist problemlos, lediglich Jungschlangen verweigern zuweilen die Nahrung - ein Aspekt der beim Erwerb der Tiere bedacht werden sollte.

 

Das Kornnatterterrarium


Terrarien für die Haltung von Kornnattern Kornnattern sind verhältnismäßig anspruchslose Schlangen, man kann sie unter einfachen Bedingungen halten, wie es häufig bei Züchtern in den USA getan wird. Liebhaber aber bieten ihren Lieblingen ein größeres, mit Klettermöglichkeiten ausgestattetes Terrarium.
Zu der Terrariengröße finden sich sehr unterschiedliche Angaben. Der DGHT schreibt dazu dass die Größe 1,0x0,5x1,0 (LxTxH) bezogen auf die Gesamtlänge der Schlange nicht unterschreiten sollte. Dies gilt für 1-2 Schlangen, für jedes weitere Tier sollten 20% dazugegeben werden. Die Terrariengröße soll sich demnach dem wachsenden Tier anpassen. Eine kleine Schlange fühlt sich in einem 1,5x1,0x1,0 Terrarium weder wohl noch würde man sie oft sehen.
Die Haltungstemperaturen liegen bei 24°C bis 27°C (Sonnenplatz bis 30°C) , eine Nachtabsenkung sollte um 4-6 °C erfolgen. Im Terrarium sollte ein Temperaturgefälle bestehen. Wenn die Schlange gefrssen hat sollte die Nachtabsenkung nur 2-4°C betragen. Bei älteren Schlangen die in die Winterruhe gesetzt werden bzw. aus dieser genommen werden, muss die Schlange langsam über einige Wochen an den Temperaturunterschied gewöhnt werden.
Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50-70% ist den Kornnattern angenehm. Unregelmäßiges sprühen ist ausreichend. Eine Ecke des Terrariums kann leicht feuchter gehalten werden, zum Beispiel durch eine "Wetbox", Box mit leicht feuchtem Waldmoos. Zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit eghört ein Hygrometer in jedes Terrarium.
Beleuchtet und Beheizt wird das Terrarium am besten mit einer Kombination aus Leuchtstoffröhre und (gesichertem) Heizstrahler (Elsteinstrahler)
Dabei ist zu beachten das der Heizstrahler keine Lichtquelle ist. Am besten eignen sich Dunkelstrahler. Dieser sollte mit einem Schutzkorb über dem Lüftungseingang (Lüftung unten) montiert werden. Das ist wichtig um eine Luftzirkuation zu erreichen, da erwärmte Luft aufsteigt.  Die Beleuchtungsdauer beträgt im Sommer ca. 12Std. bis 16Std., im Frühjahr und Herbst ca. 8Std. bis 10Std.. Auch mittels Bodenheizung können die im Terrarium gewünschten Temperaturen erreicht werden, die erst genannte Methode ist aber vorzuziehen. Zur Steuerung von Licht und Wärme sind Thermostate ideal. Dabei ist darauf zu achten das dieses 2 Schaltkreise besitzt und eine Nachtabsenkung möglich ist. (Bsp: ThermoControl Pro II von LuckyReptil)
Holzterrarien halten deutlich besser Wärme als Glasterrarien. Beim Bau sind nur Lösemittelfreie Produkte zu verwenden.
Die Einrichtung des Terrariums besteht standardmäßig aus Bodengrund (z.B. Weichholzspähne, Zeitung), Verstecken, Wasserschale und Kletterästen. Letztere müssen so befestigt werden, dass sie keine Verletzungsgefahr für die Tiere darstellen.
Exkremente sind gleich zu entfernen, dass Wassergefäß regelmäßig (alle 2 max. 3 Tage ) zu säubern.
Bei der Wasserschale ist auf hellen Untergrund zu achten, da man so zB.: Milbenbefall im Terrarium feststellen kann.

 

  

Die Ernährung der Kornnatter 

Kornnattern fressen kleine Säugetiere (hauptsächlich Mäuse & Co.), Amphibien, kleine Reptilien und Vögel, sowie deren Eier. Im Terrarium lassen sich die Schlangen problemlos mit Mäusen (Frostfutter) ernähren. Alternativ können auch Küken, Hamster und Ratten passender Größe angeboten werden. Kleineren Kornnattern werden Mäuse in entsprechender Größe verfüttern.
Als Faustregel lässt sich sagen, dass junge Kornnattern alle vier bis sieben Tage, semiadulte alle 7 bis 14 Tage und adulte Tiere alle zwei Wochen gefüttert werden sollten. Bezüglich der Fütterung sind Winterruhe und Paarungszeit zu beachten.